Diebstahl, Randale, brennende Fahrzeuge - da denkt man doch eher, an Bürgerkrieg und politische Unruhen, oder? Nein, hier meine ich den gießener Fahrradständer am Bahnhof. Am Freitag kam ich nach einem langen Arbeitstag zurück und sah dort etwas brennen. Beim Näherkommen erkannte ich ein Fahrrad als Brandherd! So viel brennbares Material hat so ein Drahtesel ja gar nicht, aber der Sattel brannte lichterloh. Eine Frau sagte mir, vorher hätten dort einige gröhlende Jugendliche gestanden, die plötzlich weggelaufen seien. Kurz darau sah sie den Feuerschein und alarmierte die Polizei, die mit einem Kännchen Wasser Schlimmeres verhinderte.
Was mich nachdenklich stimmte: hätte dies Rad nicht morgens schon dort gestanden, hätte ich meins genau dort angeschlossen. So stand es einen Platz weiter ...
Andere Szene: immer wieder sehe ich aufgeschnittene oder geknackte Schlösser an den Fahrradständern liegen, was in mir beim Abschließen schon immer ein mulmiges Gefühl erzeugt. Ein solches "Prachtstück" lag heute morgen fotogen im Sonnenschein. Es war ein längeres, einen guten Zentimeter dickes Drahtseilschloss, das offensichtlich durch eine Drehtechnick geknack wurde. Mit einem stabilen und hinreichend langem Hebel dreht jemand so lange, bis es zerbricht. Ein Profi könnte das wahrscheinlich in wenigen Minuten erledigen.
Seit einiger Zeit verwende ich jetzt schon mein ABUS-Schloss vom "guten" Fahrrad auch für mein Bahnhofsfahrrad, da ich letzteres häufiger fahre und eben oft an besagtem Ständer abstelle. Von meinen drei verlorenen Rädern in Gießen stand eins hier.
Ein Hoffnungsschimmer am Horizont ist ein Fahrradparkhaus, das möglicherweise beim Umbau des Bahnhofvorplatzes gebaut wird. Ein Student machte kürzlich unter den Radparkern eine Umfrage zum voraussichtlichen Nutzungsverhalten. Da ich in Bielefeld mit einem Fahrrad-Parkhaus, wie sie in NRW großflächig betrieben werden, bereits sehr gute Erfahrung gemacht habe, verspreche ich mir auch hier viel von einer Überdachung, gepflegten Fahrradständern und vor allem jemandem, der alles überwacht. Vielleicht kann ich dann sogar eines Tages mit meinem guten Rad fahren, was mir deutlich mehr Spaß machen würde.
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Nicht ganz ohne Schadenfreude las ich in Bucks Blog von seinem Schnappschuss eines abgestürzten iPhones, das er in einem Schaufenster entdeckt hatte. Es zeigt statt einer superduper-bedienbaren Oberfläche nur ein grünes Rauschen. Das Pendant zum Windows-Blue-Screen-Of-Death sozusagen. :-))
Okay, das Konzept ist wirklich so einfach, dass selbst ein zweijähriger das iPhone in kürzester Zeit bedienen kann, aber der Wurm, den man mit dem Apfel schlucken muss, ist auch nicht ganz ohne: Knebelvertrag bei T-Mobile ohne die Möglichkeit, je das Sim-Lock entfernen zu können, Monatsgebühren ab 50 EUR aufwärts bei zwei Jahren Mindestvertragsdauer. Klar eigentlich, dass die Early Adopters die gleichen sind, die auch damals die ersten Handys hatten und immer gleich wichtig aus der Tasche zogen, egal wie belanglos ihre Telefonate waren.
Ich bin jedenfalls noch mit meinem Motorola L6 zufrieden, auch wenn das eine ganz andere Liga ist. Die integrierte Kamera ist jedenfalls nicht so viel schlechter, als die des iPhones. ;-)
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Ab heute will die GDL bis zum Wochenende streiken. Nah- und Fernverkehr. Na toll! Da bisher aber die Züge während des Streiks auch nicht viel unpünktlicher waren als ohne (oder umgekehrt?), nahm ich mir also vor, heute morgen auf die Infotafel der Bahn zu schauen.
6:50 Die Abfahrtstafel sagt, mein anvisierter Zug, Abfahrt 7:05 Uhr hat ca. 15 Minuten Verspätung. Die Fallbacklösung um 7:17 komme pünktlich. Also etwas Zeit gelassen und gemütlich zum Bahnhof geradelt.
7:10 Ankunft auf dem Bahnhofsvorplatz. Als ich über die Fußgängerbrücke komme, sehe ich meinen Zug schon am Gleis stehen. Sch#?! - fährt der jetzt doch früher??? Also hingesprintet und sicher eingestiegen. Er bleibt noch eine Weile stehen. Ebenso wie die ganzen Fahrgäste um mich herum: es ist proppenvoll. Da ich an einer Haupteinstiegsstelle bin, gehe ich also weiter in Richtung Zugmitte. Vielleicht gibt es ja doch noch irgendwo Sitzplätze.
7:14 Wie zu erwarten, dünnt es sich kurz darauf aus und es werden Plätze sichtbar. Prima. Dann kann's ja los gehen.
7:19 Der Zug fährt tatsächlich los. Sogar noch vor den "ca. 15 Minuten". Ich bin gespannt. Um 10 Uhr habe ich meinen ersten Termin.
7:30 Ankunft in Butzbach. Die Fahrt hierher war zügig (haha!). Spätestens jetzt gibt es auch hier keine Plätze mehr.
7:37 Hm. Wir stehen immer noch. Ah - jetzt rollt der Zug an. Bleibt aber wieder stehen. Nein, jetzt fährt er doch weiter. Nebenan fährt gerade der Mittelhessen-Express ein, der doch eigentlich ausfallen sollte!?
7:42 Laut einer Durchsage haben wir aufgrund technischer Störungen Verspätung. Technisch? Das auch noch?
7:43 Trotz allem kommen wir in Bad Nauheim an. Im Gang sind noch 5 Meter Platz. Die Treppen sind schon alle belegt.
7:47 Großer Umschlag in Friedberg. Im Gang und auf der Treppe ist wieder mehr Platz.
8:04 Ich sehe den Funkturm von Frankfurt!
8:08 Wir sind jetzt von Frankfurt-West wieder weitergefahren. Es ist noch einigermaßen voll, aber normal. Jetzt mal schauen, wie und ob es mit der S-Bahn weiter geht.
8:15 In zehm Minuten soll eine S-Bahn nach Niederrad fahren. Unten am Bahnsteig ist es brechend voll, aber die S1 kommt noch vorher und nimmt zumindest einen Teil der Leute mit.
8:35 Kleine Actioneinlage: wir müssen spontan das Gleis wechseln und quetschen uns in den Zug. Irgendwie passt es dann und es geht weiter.
8:45 Ich bin auf der Arbeit angekommen. Eine Kollegin aus Bad Vilbel meinte, auf der Straße wäre es gegangen.
Summa summarum: es war nicht toll, aber ich bin auch ohne Auto angekommen. Die Rückfahrt trete ich ggf. etwas früher an.
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Als gestern abend mein Männertreffen ausfiel, hatte ich mal wieder Gelegenheit, meinen alten Hauskreis zu besuchen - der, der immer bei uns im Haus statt findet. Nach einer schönen Session mit Lobpreisliedern, sammelten wir Gebetsanliegen. Wir haben auch wieder mal Henrike eingebracht, die bisher immer noch nur mit Unterbrechungen schläft und uns dadurch anstrengende bis sehr anstrengende Nächte beschert. Auch ihre Schnupfnase zieht sich jetzt schon wieder über zwei Wochen hin.
Heute morgen wachte ich dann auf und war erst leicht irritiert, dass dort 6:00 Uhr auf dem Wecker leuchtete und von nebenan immer noch kein Laut zu hören war. Von meinem Gekruschtel im Bad wurde sie dann doch wach, aber Ines konnte sie hoffentlich noch mal mit einer Apfelschorle bestechen. Meist schläft sie dann noch mal ein bis zwei Stündchen.
Danke Hauskreis für euer Gebet! Danke Gott für die Nacht! Das ist doch mal ein ganz anderer Start in den Tag. :-)
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Was man nicht alles schaffen kann, wenn man mal nicht vor einem Film versumpft: Ines hat ihre Theologie-Unterlagen aufbereitet und ich? Ich habe Fotos ins Netz gestellt. Wirklich und wahrhaftig!!!
Letztens telefonierte ich mit einem Freund und musste mich erst mal nach seinem Stand bezüglich Henrike informieren. Ja, sie läuft seit den ersten Schritten anfang September inzwischen sehr sicher, hat unsere Moppe-Schubladen im Flur für sich entdeckt. Die Medikamente haben wir erst mal in Sicherheit gebracht. Für die restlichen brauchen wir noch eine Lösung.
Seit dem letzten Foto hat Henrike weitere Zähne bekommen. Wir sind jetzt bei rund 12 Stück angekommen, d.h. wir haben die Hälfte hinter uns. Die Dinger sind jedes Mal eine schwere Geburt mit unruhigen Nächten und teilweise erhöhter Temperatur.
Henrike liebt nach wie vor Technik, vor allem wenn sie leuchtet. Die Tage hat sie mir aus dem Wohnzimmer ein Glas in die Küche gebracht. Das hat sie *schluck* ganz fein gemacht!
Sehr lustig und irgendwie auch beruhigend ist ihre Ordnungsliebe. Oft bringt sie Sachen die sie durch die Wohnung schleppt wieder an ihren Ort zurück. Manchmal findet sie dabei auch neue Plätze ... Manchmal legt sie die Dinge aber sogar wieder in eine Schublade zurück und schiebt sie sogar wieder zu! Das lässt doch hoffen.
Ich wunderte mich etwas darüber, dass im September nur so wenige Fotos sind. Aber diese liegen auf dem anderen Rechner. Die Urlaubsbilder muss ich also noch nachreichen. Die waren auch sehr schön.
So, und jetzt tun wir, was wir die ganze Zeit schon tun wollten: früh ins Bett gehen. Nur leider ist es nicht mehr früh ...
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