Mit viel Ehrgeiz bin ich ja an mein Vaterdasein herangegangen und wunderte mich schon etwas, warum ich sonst keine Eltern kenne, die ihren Kindern Baby-Zeichensprache beibringen, wo das doch nur Vorteile bringt. Jetzt, 1 1/2 Jahre später weiß ich, dass man doch einige Geduld aufbringen muss. Immer wieder hatte ich zwar den Eindruck, Henrike würde zumindest meine Essensgeste (Hand zum Mund) verstehen, ganz sicher war ich aber nie. Und auch beim Schlafen (typisches Kopf auf Hand-Betten) hielt ich es mehr für Selbstbespaßung.
ABER: heute saß ich mit Henrike auf dem Bett und sie legte sich die Hand ans Ohr. Ich fragte: "Bist du müde?", und sie nickte und ließ sich aufs Bett fallen. Und das Größte: es ließ sich reproduzieren und wir haben noch einige Runden "Bist du müde" gespielt.
Ines erzählte mir dann noch, dass Henrike auch heute auf die Frage, ob sie eine Banane wolle genickt hat und wiederholte "Nane". Auch das gleich mehrfach hintereinander. Die Banane nahm sie dann auch ganz aufgeregt in empfang, weil sie die dann ja auch tatsächlich bekommen hatte, was sie erfragt hatte.
Es sieht so aus, als ob sich unsere Geduld auszahlt und nun sprachlich einiges passiert!
Foto: Wikimedia Commons
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Heute morgen war wieder mal so ein Morgen, an dem Henrike meinte, sie müsse bereits um 6:30 Uhr mit mir zusammen aufstehen. Ich hörte sie immer noch quaken, als ich eigentlich schon aus dem Haus gehen wollte. Da ich ohnehin noch ein paar Überstunden abbummeln muss, habe ich sie mir also geschnappt und ins Bett gepackt. So weit, so gut. Die hohe Kunst des zu-Bett-bringens-wenn-Kind-nicht-schlafen-will liegt darin, möglichst beruhigend zu wirken, viiiiiel Geduld zu haben, und wenn es dann in leichten Schlaf fällt, aus dem Zimmer zu diffundieren, ohne jeglichen Laut.
Heute morgen war es wahrlich meditativ. Ganz unwillig war Henrike ja auch nicht, aber alleine mein Aufsetzen beunruhigte sie schon. Sagte ich bereits, Geduld sollte man mitbringen? Ganz viel Geduld. Stell dir einfach den berühmten Eiertanz wie ein Heavy-Metal-Pogo vor, oder durchsichtiges Chinapozellan wie meterdicken Beton. Oder die Stecknadel, die zu Boden fällt wie einen gewaltigen Donnerschlag. So scheint jedenfalls Henrikes Wahrnehmung in diesem Stadium des Schlafs zu sein.
Also: beruhigen. langsam aufrichten (ohne Rascheln, versteht sich!) Wieder beruhigen, da doch geraschelt. Weiter beruhigen und noch mal aufrichten, dabei so tun, also ob man selbst schläft - funktioniert, wenn auch der Schlaf sehr unruhig ist. Voooorsichtig aus der verkrampften so-tun-als-ob-Haltung lösen. Warten auf festeren Schlaf. Jetzt? Nein, lieber weiter warten - ich habe ja noch 15 Minuten. Jetzt vielleicht. Innerhalb einer Minute in Zeitlupengeschwindigkeit aufrichten. Schläft immer noch. Dann der schwierige Teil: wenn man lange an einer Stelle sitzt, scheinen die Schuhe am Boden festzukleben und machen bei der ersten Bewegung Geräusche. Geschafft. Jetzt in leicht schwankenden Schritten (immer noch Zeitlupe) Richtung Tür. Die knackt natürlich, also beruhigende Laute machen. Klappt. Letzte Stufe ist das Laminat, das im Flur Geräusche macht, je nach dem, wo man hintritt. Aber inzwischen scheint sich Henrike an meinen Lärmpegel gewöhnt zu haben und schlummert, wenn auch etwas unruhig, weiter.
Puuuh. Geschafft.
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... Christoph mach nur weiter so. So oder ähnlich würde wahrscheinlich im Familienanzeigenteil der Neuen Osnabrücker Zeitung gereimt, mit der ich groß wurde. Keine Angst, der Rest des Blattes es sehr ansehnlich.
Fünf Jahre wovon? Vor einem halben Jahrzehnt fing ich bei meinem derzeitigen Brötchengeber an, der mich auch heute noch treu mit selbigen versorgt. Nein, mit einer Anlageberatung kann ich auch nach all der Zeit immer noch nicht dienen, dafür entwickeln sich die Anwendungen sehr positiv und bleiben auch technologisch locker auf der Höhe der Zeit. Mit dieser größeren zeitlichen Perspektive ist es höchst interessant zu beobachten, wie sich große Programme verändern. Und wie man nach so langer Zeit immer noch neue Dinge dazu lernen kann. Außerdem ist es hier auch in Blick auf finanzielle, soziale und kulinarische Aspekte ist es ein gutes Arbeiten.
Rein zufällig haben wir in meinem Bereich sogar ein paar Stellen frei. Wenn du also jetzt oder später mal Interesse hast, melde dich einfach bei mir.
Wie sagte unser Vorstandsvorsitzender die Tage noch? Bei den aktuellen Zahlen können wir stolze Dekabänker sein. Na, das bin ich doch gerne. :-)
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Wir wünschen allen Besuchern hier eine schöne Adventszeit! Und um das Warten auf Weihnachten zu versüßen, habe ich weder Überstunden noch Augenränder gescheut, den Adventskalender neu aufleben zu lassen! Nein, ehrlich - ich wollte mich heute eigentlich Half-Life Episode 2 widmen, was ich die ganze Woche nicht geschafft habe. Und außerdem war ich heute länger auf der Arbeit und hoffe, morgen nicht hin zu müssen. Aber trotzdem hab ich es gemacht. Nur, dass du's weißt! ;-))
Damit du die Bilder aus dem alten Kalender nicht vermisst, habe ich sie ins Dezember-Archiv verschoben. Außerdem sind sie so jetzt besser zu erreichen.
So, genug der langen Vorrede: viel Spaß mit dem Adventskalender 2007!
(Foto: Wikimedia commons)
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Diebstahl, Randale, brennende Fahrzeuge - da denkt man doch eher, an Bürgerkrieg und politische Unruhen, oder? Nein, hier meine ich den gießener Fahrradständer am Bahnhof. Am Freitag kam ich nach einem langen Arbeitstag zurück und sah dort etwas brennen. Beim Näherkommen erkannte ich ein Fahrrad als Brandherd! So viel brennbares Material hat so ein Drahtesel ja gar nicht, aber der Sattel brannte lichterloh. Eine Frau sagte mir, vorher hätten dort einige gröhlende Jugendliche gestanden, die plötzlich weggelaufen seien. Kurz darau sah sie den Feuerschein und alarmierte die Polizei, die mit einem Kännchen Wasser Schlimmeres verhinderte.
Was mich nachdenklich stimmte: hätte dies Rad nicht morgens schon dort gestanden, hätte ich meins genau dort angeschlossen. So stand es einen Platz weiter ...
Andere Szene: immer wieder sehe ich aufgeschnittene oder geknackte Schlösser an den Fahrradständern liegen, was in mir beim Abschließen schon immer ein mulmiges Gefühl erzeugt. Ein solches "Prachtstück" lag heute morgen fotogen im Sonnenschein. Es war ein längeres, einen guten Zentimeter dickes Drahtseilschloss, das offensichtlich durch eine Drehtechnick geknack wurde. Mit einem stabilen und hinreichend langem Hebel dreht jemand so lange, bis es zerbricht. Ein Profi könnte das wahrscheinlich in wenigen Minuten erledigen.
Seit einiger Zeit verwende ich jetzt schon mein ABUS-Schloss vom "guten" Fahrrad auch für mein Bahnhofsfahrrad, da ich letzteres häufiger fahre und eben oft an besagtem Ständer abstelle. Von meinen drei verlorenen Rädern in Gießen stand eins hier.
Ein Hoffnungsschimmer am Horizont ist ein Fahrradparkhaus, das möglicherweise beim Umbau des Bahnhofvorplatzes gebaut wird. Ein Student machte kürzlich unter den Radparkern eine Umfrage zum voraussichtlichen Nutzungsverhalten. Da ich in Bielefeld mit einem Fahrrad-Parkhaus, wie sie in NRW großflächig betrieben werden, bereits sehr gute Erfahrung gemacht habe, verspreche ich mir auch hier viel von einer Überdachung, gepflegten Fahrradständern und vor allem jemandem, der alles überwacht. Vielleicht kann ich dann sogar eines Tages mit meinem guten Rad fahren, was mir deutlich mehr Spaß machen würde.
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